Wardenburg – Mitten in der idyllischen Straße Schulweg im Herzen von Wardenburg (Kreis Oldenburg) wurde gegen vier Uhr in der Nacht zu Mittwoch eine 37-jährige Frau in einem Einfamilienhaus getötet. Dringend tatverdächtig ist nach Angaben der Polizei der Ehemann des Opfers.

Nachdem die Polizei ursprünglich davon gesprochen hatte, der Gewalttat sei ein Streit vorausgegangen, haben weitere Ermittlungen ergeben, dass der mutmaßliche Täter auf seine schlafende Frau eingestochen haben soll. Dabei ist sie so schwer verletzt worden, dass sie ihren Verletzungen noch an Ort und Stelle erlag.

Der Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft Oldenburg dauern an. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen einen Haftbefehl wegen dringenden Tatverdachts des heimtückischen Mordes beantragt.

Zudem sollte der Leichnam der Verstorbenen noch am Mittwoch obduziert werden. Zu den weiteren Hintergründen der Tat wollte die Polizei derzeit noch keine weiteren Angaben machen.

Die Großfamilie aus dem Irak mit fünf Kindern im Alter von vier bis 15 Jahren ist nach Angaben von Anwohnern des Schulwegs erst kürzlich in das Einfamilienhaus eingezogen. Die Kinder befanden sich zum Zeitpunkt der Tat im Haus, sind zunächst psychologisch betreut worden und nun übergangsweise bei Verwandten untergebracht.

Die Nachbarn sind fassungslos. „Sie hatten doch gerade angefangen, sich das Haus schön zu machen“, sagt eine Anwohnerin bestürzt. Sie hatte geschlafen, bis gegen vier Uhr am frühen Mittwochmorgen Polizei und Feuerwehr zum Tatort kamen.

Auch andere direkte Nachbarn haben von der Tat nichts mitbekommen: „Wir schlafen zur anderen Seite – das ist an uns vorübergegangen.“

Anliegern zufolge soll eine weitere Nachbarin Schreie gehört und die Polizei gerufen haben.
Kinder werden betreut

Die Familie hatte, so scheint es, wenig Kontakt zu den direkten Nachbarn. Nur eine ältere Dame, so war zu hören, kümmere sich gelegentlich um die Kinder und unterstütze die Familie beispielsweise bei Arztbesuchen.

Was sich dort in der Nacht abgespielt hat, ist derzeit noch unklar. Die Kinder des Ehepaars wurden unmittelbar nach Eintreffen der Hilfskräfte durch den Rettungsdienst und einen Notarzt psychologisch betreut.

https://www.nwzonline.de/blaulicht/fuenffache-mutter-im-schlaf-erstochen_a_31,2,4285656399.html


Wardenburg – Gegen den 37-Jährigen, der am Mittwoch in Wardenburg seine Ehefrau erstochen haben soll, ist am Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg Haftbefehl erlassen worden. Der Mann steht in dringendem Tatverdacht, seine gleichaltrige Frau heimtückisch getötet zu haben.

Inzwischen liegt auch das vorläufige Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung vor. Danach soll die Frau an den Folgen mehrerer Stichverletzungen verstorben sein. Die Ermittlungen dauern noch an.

Die Straße, in der am Mittwoch Notarzt, Polizei und Spurensicherung unter Hochdruck gearbeitet haben, liegt heute wieder ruhig da. Hinter dem Haus stehen Kinderfahrräder wie nur kurz abgestellt. Alles wirkt normal vor dem kleinen Einfamilienhaus am Schulweg, in dem vermutlich ein Mord geschehen ist.

Die Kinder, die derzeit bei Verwandten untergebracht sind, gingen in Wardenburg zur Grundschule und zur IGS. An beiden Schulen wurde in den betroffenen Klassen der Fall thematisiert. „Aber die Situation ist relativ ruhig. Natürlich sind einige Kinder, die mit dem Mitschüler befreundet waren, besonders betroffen. Wir gehen sehr bewusst und behutsam mit dem Thema um“, sagt Anke Fricke, Leiterin der Grundschule. Insgesamt aber sei die Stimmung an der Schule ruhig und keineswegs von Hysterie getragen.

An der IGS wird derzeit ein Konzept entwickelt, wie die Kinder am besten aufgefangen werden können. „Wir sind mit den entsprechenden Stellen vernetzt und arbeiten zusammen“, sagt Harry Vogel, didaktischer Leiter der IGS. Es habe Anfragen von Eltern gegeben, auf die man sofort reagiert habe.

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